Im Schuljahr 2017/18 werden 2.000 Werke auch in digitaler Form – sogenannte Digibooks – im Rahmen von digi4school angeboten. Dadurch entsteht allen teilnehmenden Verlagen ein signifikanter Mehraufwand, während die Auflagenzahl aufgrund sinkender Schülerzahlen und regelmäßig stattfindender Lehrplanaktualisierungen weiter zurückgehen.
Neben diesen „evolutionären“ Herausforderungen treffen Verlage zunehmend auch auf Entwicklungen, die ihr Geschäftsmodell signifikant verändern, d.h. „revolutionieren“. So greifen Lehrkräfte zunehmend auf frei verfügbare Materialien (OER) zurück, um ihren Unterricht zu gestalten und verzichten auf traditionelle Unterrichtsmedien. Gleichzeitig stellen diese Materialien aber auch eine Chance für Verlage dar, da sich über solche Medien auch eAutor/innen einfach finden lassen. LMS.at und andere Plattformen bieten Verlagen eine Chance ihre traditionellen Medien mit wertvollen Ressourcen kostengünstig zu ergänzen.
Einen weiteren revolutionären Aspekt der Digitalisierung stellt der neue Kanal ins Klassenzimmer dar. Verlage haben erstmals die Chance einen direkten Draht zu den Lehrkräften aufzubauen. Lernplattformen sammeln Daten sowohl über Unterrichtsgestaltung als auch über das User-Verhalten. Das erlaubt Verlagen, ihre Produkte entsprechend anzupassen. Eine noch weit größere Herausforderung und Chance stellt der partizipative Aspekt digitale Medien dar. Durch die Verwendung, das Teilen und Diskutieren ihrer Lernmaterialien entwickeln Lernenden (Schüler/innen) diese mit bzw. weiter. Erstmalig haben Schulbuchverlage die Chance direkt Statistiken über die Effektivität ihrer Lernmaterialien zu erhalten und diese entsprechend zu verbessern. Darüber hinaus stellt der 100 Millionen Euro schwere Nachmittagsmarkt für alle Verlage eine große Chance dar, den Unternehmenserfolg weiterzuentwickeln.
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